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Eure Wünsche für Silent Hunter III
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JMart
Stammgast


Anmeldedatum: 27.11.2003
Beiträge: 619

BeitragVerfasst am: 03.06.2004, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Großvater Bertel Martens war dänischer Fischer am Limfjord bis 1946, aber das ist in diesem Thread wahrscheinlich genauso offtopic und interessiert hier auch nicht wirklich jemanden überlegen
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Odin
1. WO a.D.
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Anmeldedatum: 17.10.2003
Beiträge: 2074
Wohnort: Grünebach (das Dorf ohne Gesetze)

BeitragVerfasst am: 03.06.2004, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

@ Fogufisch


Junge, junge , ............Renter (wenns den stimmt), auf der Welt rumgekommen, gottalleinweißwasstudiert, und dann solche Dinge hier niederzuschreiben....................ich weiß net ganz wo ich dich einzuordnen habe......mal sehen was du weiter so schreibst. RTFM

Ich habe das nur zu wenigen hier gesagt:
Mein Stiefvater war persölicher Adujudant bei Martein B., und einige Zeit von Otto S. Bei der Ardennenoffensive war er bei den Jungs die in Amiuniformen hinter den Feindlichen Linien abgesprungen ist.
Nach dem Krieg bei dem Amiverein mit den 3 Buchstaben überlegen
Er hat heute noch Angst das die Amijungs bei ihm an die Türe klopfen und ihn nach jenen Zeiten fragen. Er selbst das die mir alles erzählt als er 75 wurde, heute ist er 83.

Ein Freund von ihm war Funkleiter auf den schweren Kreuzer Admiral Hipper.
Die könnten könnte dir zu verschiedenen Sachen, die du geschrieben hast, ein paar "nette Antwort" geben. lachend lachend

Ich habe deinen Text ausgedruckt und werde es ihm mal bei Gelegenheit geben damit er nochmal was zum schmunzel hat.

In diesem Sinne..............jedem Tierchen sein dingsbums.
_________________
Odin
Angemeldet bei der 9te: Juli 1999


Zuletzt bearbeitet von Odin am 03.06.2004, 23:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast






BeitragVerfasst am: 03.06.2004, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Aber um allmählich vom "politischen" wieder weg zu kommen: es ging ja ursprünglich nur um "Huff-Duff" d a s war die vermutlich wichtigste Ursache für die katastrophalen Verluste der U-Bootmarine ab ca. Anfang 1943 gewesen.

Das und die von Anfang an erdrückende schon rein quantitative Überlegenheit der Alliierten zur See und speziell zur Luft; später kam noch der technische Fortschritt in der Radartechnik und akustischen Unterwasser-Ortung hinzu.

Im Vergleich dazu war "Ultra" marginal gewesen - und nichts anderes hatte ich gesagt; warum das nun derartige Aufregungen verursacht, ist mir allerdings unverständlich.

Und was "Landserheft-Niveau" usw. betrifft: es würde hier zu weit führen, aber ich habe nun einmal meine persönliche, durchaus wissenschaftlich untermauerte Einschätzung Winston Churchills und seiner Politik. Daher ist mir das Wort von den Kriegstreibern sozusagen herausgerutscht. Aber nur am Rande einer technikhistorischen Diskussion. Ich denke im übrigen, es gehört zum Respekt vor der Meinungsfreiheit, mir prinzipiell jedenfalls meine eigene Auffassung zu gestatten. Zumal ich wie dargelegt weder einseitige noch gar "rechtsradikale" Positionen vertrete, wie auch dem Folgenden zu entnehmen sein dürfte:

Zwar gab es Funkmeßtechnik auch beim deutschen Militär, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Streitkräften war aber bei den Briten erheblich besser organisiert. Auf deutscher Seite - eigentlich ausgesprochen erstaunlich - herrschte hingegen Bürokratismus, erhebliches Kompetenz-Wirrwarr sowie weitverbreitetes Chaos in Entscheidungsgremien, Organisation und Entwicklung. Beispielsweise gab es Universitäts-Institute, die längst hochwirksame Anti-Radar-Warngeräte zur Serienreife entwickelt hatten - nur die Marineführung kümmerte sich nicht darum und wußte garnicht daß es so etwas gab. Man benutzte stattdessen wesentlich unzuverlässige Geräte, u.a. von einem französischen Anbieter. Die vorliegenden erheblichen Fortschritte in der Infrarot-Ortungstechnik wurden ebensowenig ausreichend erkannt und genutzt.

Erst gegen Kriegsende gab es dann einen nun allerdings atemberaubenden Innovationsschub, als man gewissermaßen alle Hunde losließ. Man verzettelte sich allerdings wieder mit Parallelentwicklungen diverser Firmen, letztlich zweckloser Aufwendung anderswo dann fehlender Ressourcen (z.B. durch die Raketenentwicklung in Peenemünde, für die man die klassische Luftwaffe hätte vervierfachen können) usw. Oft bestimmt durch Hitlers persönliche Wahn- und Rache-Ideen ("Vergeltungswaffe" usw.)

Unter anderem gehörte zu diesen Innovationen auch das von der Luftwaffe zur Aufklärung verwendete hochauflösende Farbfernsehen (Manfred von Ardenne) - genau d a s übrigens, was in kürze heute, im 21. Jahrhundert, zivil eingeführt werden soll.

Außerdem mangelte es an grundsätzlichem Verständnis der modernen Nachrichtentechnik bei der überwiegend stockkonservativen Marineführung, sodaß nicht einmal die durchaus vorhandenen eigenen Funkmeßmittel (das deutsche Radar) effektiv und entschlossen eingesetzt wurden. Und last not least waren es die strikt hierarchischen Entscheidungswege der Diktatur, die kreative und innovative Ideen meist schon im Keim erstickten, wenn die Ideen nicht gerade von oben kamen (z.B. von Hitler selbst, dem "Gröfaz", oder von Göring - deren dilettantische strategische Ansätze dann bekanntlich oft erst recht ins Desaster führten - siehe "Adlertag", London, Coventry oder Stalingrad))

Hier haben wir interessanterweise einmal eine umgekehrte Geschichtslegende: die von den Deutschen als perfekte Organisatoren. Sie waren (und sind?) in Wahrheit alles andere als das!

Jedenfalls: die deutschen U-Boote funkten nach wie vor ausgiebig am Geleit und verließen sich auf die Kurzsignal-Technik mittels Tonband. Bis Kriegsende wurden in Kiel alle möglichen Theorien über die hohen Verluste durch offenkundig genaustens gezielte Zerstörerangriffe auch bei schlechter Sicht ventiliert - nur die Wirklichkeit, im Prinzip bloß simple Funkortung, allerdings auf kurzer Distanz, die hielt man keiner näheren Betrachtung für würdig. Auf einzelne Kommandanten, die den "richtigen Riecher" hatten hörte keiner....
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Gast






BeitragVerfasst am: 03.06.2004, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

....damit er nochmal was zum schmunzel hat.

Nun ja, Odin. wer weiß, wenn das alles stimmt, was du schreibst - vielleicht schmunzelt er ja garnicht? Aber CIA usw. vielleicht haben die ihn ja auch umgedreht nach dem Krieg? RTFM

Weißt doch: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing...
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Gast






BeitragVerfasst am: 03.06.2004, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

....Die Standorte der U-Tanker sowie die Geleitaufnahmepunkte diverser Blockadebrecher waren durch Einbruch in die Marine ENIGMA bekannt. Zu Tarnzwecken wurden dort Kreuzer und Flugzeugträger Patrouillen entsendet, um die Entschlüsselung des Codes zu schützen.


Hallo Thomsen,

Das bestreitet doch keiner - es waren aber lediglich Anfangserfolge, wie ich sagte. Bald roch man in Kiel den Braten, änderte die Maschine und die Codes - und aus wars mit Ultra.

Außerdem wurden selbst in dieser Anfangsphase die allermeisten Funksprüche erst viel zu spät, manchmal erst nach einer Woche und länger, decodiert.

Nochmal: die Grundidee Turings, sozusagen ein früher Computer (obwohl der erste richtige Computer zur gleichen Zeit von Konrad Zuse in Hamburg gebaut wurde) , war schon faszinierend - daher wohl hauptsächlich die späteren Übertreibungen in der Darstellung, überwiegend von Leuten, die von der Sache selbst wenig verstanden.

Es gibt dazu übrigens auch eine Parallele von der anderen Seite - die ersten deutschen Düsenflugzeuge. Die berühmte Messerschmitt 262 beispielsweise war zwar tatsächlich ein technisches Wunderwerk ihrer Zeit - wie in der Legende. Aber sie war keineswegs sonderlich effektiv. Man hätte angesichts der militärischen Notlage besser auf den Entwicklungsaufwand verzichtet und die Ressourcen und Kosten "klassisch" verwendet.

Unter anderem waren diese Flugzeuge zwar extrem schnell, aber mit ihrem großen Wendekreis für Luftkämpfe nicht sehr geeignet. Trafen sie nicht im ersten Anflug, rasten sie meilenweit hinter das Ziel vorbei und konnten erst in großen Schleifen zurückfliegen und neu angreifen.

Außerdem kam es wegen noch fehlender metallurgischer Kenntnise zu häufigen Ausfällen überhitzter Triebwerke, und nicht zuletzt mußten diese Hitech-Flieger beim äußerst langen - und langsamen - Start und Landeanflug durch zahlreiche klassische Propeller-Jäger wie z.B. FW 190 geschützt werden. Als die dann wegen Spritmangel nicht mehr ausreichend zur Verfügung standen, war das auch das Ende der "Düsenjäger". Amerikanische Mustangs erwarteten sie zu Dutzenden auf ihren Landeplätzen und schossen sie dort bei der quälend langsamen Landung ohne große Mühe ab.
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Gast






BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

...Mein Großvater Bertel Martens war dänischer Fischer am Limfjord bis 1946, aber das ist in diesem Thread wahrscheinlich genauso offtopic und interessiert hier auch nicht wirklich jemanden

JMarten,

doch, doch, finde ich sehr interessant, ich mag solche Leute und Orte.

Die Frage ist nur, ohne Deinem Onkel zu nahe treten zu wollen, ob er zum Thema Enigma ebensoviel beizutragen gehabt hätte wie meine schlaue Mammi in ihrer Eigenschaft als Mitarbeiterin im Dechiffrierungsdienst des deutschen militärischen Geheimdienstes, nicht wahr?

Also ich fürchte, es gibt da Unterschiede im "offtopic"
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Gast






BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Oh Weiser Mann,

mir hat mal einer erzählt das in Armbanduhren kleine Sender versteckt sind und DIE immer wissen wo Du bist und was Du machst, stimmt Das?

gruß
Selle lachend
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Gast






BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 02:31    Titel: Antworten mit Zitat

...da ist ja scheinbar wirklich wat mit meinem Weltbild nicht in Ordung

Tja, verehrter Thomsen, so ist es wohl, so mag´s wohl sein. Macht aber nix, gibt Schlimmeres...

Nur würde ich mich nicht derart leichtsinnig und rechthaberisch aus dem Fenster hängen, von wegen "totaler Blödsinn" usw.

Daß es Enigmas auch bei Heer und Luftwaffe gab - sagt garnichts über deren Verwendungsumfang aus. Ich glaube, meine liebe Abwehr-Mammi wußte wohl doch besser Bescheid als Dein mal eben schnell herausgesuchter amerikanischer Sammler mit seinen Photos. Bisken googeln kann schließlich jeder.

Und ob Mammi nun mit Gehlen oder Canaris mal unter der Decke steckte?

Immerhin, sie war da nicht als Tippse angestellt und als Geheimnisträgerin hochheilig vereidigt, wie ihre Freundin und Kollegin "Tante" Gerdi. Es gab mancherlei Festivitäten, Kinogänge und dergleichen auch mit Vorgesetzten, sogar ein ehemaliger Missionar aus Afrika war im Team. Etliche Anekdoten könnten weitererzählt werden, prinzipiell und theoretisch, lassen wir aber lieber.

Auch waren sie beide recht nett anzuschauen, spielt gelegentlich ja auch eine Rolle; ähnlich übrigens wie Tante Martha - Kommunisten-Opas Schwester - die, man wagt es ja garnicht mehr zu sagen, sogar Sekretärin bei Meier höchstpersönlich war. Höher gings´s wohl kaum bei der Luftwaffe. Von ihr hatte Mammi den Abwehr-Job übrigens vermittelt bekommen - trotz Kommunisten-Pappa mit Gestapo-Akte und polnischen Verwandten. Sowas gab es eben auch damals. War vieles doch ganz anders als bei "History" oder im Schulbuch - meine ständige Rede.

Und wie sagte der Reichfatzke, Tante Marthas ganz direkter Brötchengeber, doch einmal: "Wer Jude ist, bestimme ich...!"

Also, es bleibt dabei: Man war sich des Risikos bewußt und die wirklich wichtigen Mitteilungen gingen grundsätzlich über Kabel. Bei der Marine war das allerdings begrenzt - es fehlten die Stecker an den U-Booten und die Kabel waren auch zu kurz.

Was nun die Geschichte mit diesem Super-RTTY-Schreiber vom Hörensagen soll, ist mir allerdings nicht ganz klar, was willst du denn damit sagen? Weil Bormann usw. bei der Götterdämmerung die letzten Führerschoten mit brandneuen Geräten durchgaben, stimmt alles nicht, was meine Abwehr-Mammi über das Fernschreibnetz von OKW, Führerhauptquartier und Geheimdienst während des Krieges sagte? Verstehe ich nicht...

Und die Luftwaffen-Enigmas: ich sagte "...soweit ich mich erinnere" - aus dem Kopf also, ich renne hier nicht bei jedem Einzelpunkt gleich ans Bücherregal und schlage genauestens nach.

Vermutlich hat es aber tatsächlich bei allen Teilen der Streitkräfte Enigmas gegeben, denn natürlich wurde auch bei Luftwaffe und Heer gefunkt - die Frage ist nur, w a s und in welchem Umfang. Verstanden?

Da ich, was kann ich denn dafür, auch in der Fliegerei nicht ganz unbeleckt bin, kann ich Dir folgendes erläutern:

Wenn über größere Distanzen gefunkt wurde, wie heute auch, dann selbstredend an, von und zwischen Flugzeugen, die bereits im Einsatz waren - also in der Luft. Solche Funksprüche hätte man aber auf gegnerischer Seite nur verwerten können, wenn man sie innerhalb kürzster Zeit hätte entschlüsseln können - spätestens in einigen Stunden also. Wenn die Bomben gefallen oder die Flieger längst wieder gelandet waren, nützte es ja nichts mehr, leuchtet das ein ?

Bletchley brauchte aber selbst als alles noch neu und unbekannt war in Berlin und Kiel und daher noch funktionierte mindestens einige Tage zur Decodierung. Was also sollte dann überhaupt auch nur ein Versuch, Funksprüche der Luftwaffe zu entschlüsseln? Deswegen war auch das anfängliche Coventry-Beispiel nun wirklich Blödsinn - nachdem alles bereits kaputt gebombt war, was hätte man denn in England mit einem vielleicht fast eine Woche alten Funkspruch anfangen sollen, wie etwa diesem:

"Putzkolonne, fliegen Sie hundertsiebzig ab Alpha-Zwo - Eiertanz ist nicht Fünneff-Zehen sondern Neugen-Drei-Vier, ich wiederhole: Neugen-Drei-Vier"

Merkst Du was? Etwas, das auch bei der U-Bootfunkerei eine wichtige Rolle spielte? Nein?

Nun, ist doch einfach: was nützt die Decodierung, wenn ich den verwendeten Begriffscode nicht kenne, also z.B. nicht weiß, wo der Wegpunkt "Alpha-Zwo" auf den deutschen Luftkarten liegt und ob "934" nun London, Manston - oder Coventry meint?

Enigma-Mammi und Tante Gerdi haben einmal eine Woche an einem russischen Funkspruch geknobelt, bis die Birne rauchte vor lauter Zahlenwerk. Der lautete dann decodiert schließlich, man habe einen Bauernhof gefunden und dort diverse Schafe; welche man geschlachtet hätte und sie hätten alle gut geschmeckt. Das war dann das Ergebnis der tagelangen Mühe - was das aber genau heißen sollte, haben sie nie erfahren.

Und was die Kommunikation nicht zwischen Flugzeugen, sondern zwischen Befehlsstellen auch der Luftwaffe anbetrifft, also auch langfristige Einsatzplanungen, so ahnst Du es wohl schon - keine Enigmas, sondern Kabel, Fernschreibleitungen, Gekados-Schreiber.

Überleg doch bitte einmal: warum sollte man denn wichtige und umfassende Einsatzplanungen usw. etwa von Berlin an einen General der Flieger in Italien oder Rußland funken - wenn es Fernschreibleitungen gab? Im Geschäftsleben sagt man z.B. lange Kaufverträge oder Waren-Gutachten doch auch nicht am Handy durch, sondern schickt ein Fax. Nur in der Seefahrt gehts über Satellit oder RTTY, weil es eben nicht anders zu machen ist. Und so wars auch bei der Kriegsmarine, und n u r bei der.

Nu glöv mi man ruhich min Jung...
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Gast






BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 04:01    Titel: Antworten mit Zitat

P.S.: über das Afrika-Korps, das Du auch erwähntest, kann ich wenig sagen, aber daß auch dort Telefonleitungen verlegt wurden, sobald es irgend ging, dürfte sicher sein. Und Hafenstädte mit schon vorhandenen Telefonleitungen gab es auch in Rommels Einzugsbereich durchaus.

In Rußland gingen die Fernschreibleitungen jedenfalls fast bis an die Front, natürlich auch unter Nutzung vorhandener russischer Leitungen, das mag in der Wüste bei schnellem Vorrücken zuweilen etwas anders gewesen sein, zugegeben.

Von den vordersten Fernschreibstellen in Rußland, und vermutlich auch in Afrika, ging es per Feldtelefon und - bei sehr wichtigen Meldungen - per Meldefahrzeug und verschlüsselten Schriftstücken weiter. Das mußte keineswegs jedesmal einen einsamen Kradmelder in der nächtlichen Taiga meinen, was ja auch nicht immer risikolos war, sondern es wurden auch Radfahrzeuggruppen, Panzer oder Flugzeuge genutzt. Ausschließlich zu Meldezwecken abgestellt, oder indem man ohnehin vor- oder abrückenden Fahrzeugen die Meldung bzw. einen Kurier mitgab.

Der militärische Funkverkehr war (und ist sicher noch heute) vorwiegend taktischer Führung direkt an der Front vorbehalten; vorwiegend heißt, daß es natürlich hier und da Ausnahmen gegeben hat. Wichtige und umfangreiche strategische Pläne und Anweisungen, z.B. über Heranführung größerer Truppenverbände oder Umgruppierungen wurden, um es noch einmal zu unterstreichen, wenn irgend möglich nicht gefunkt, eben wegen des größeren Abhörrisikos. Außer bei der Marine aus den erwähnten technischen und geographischen Gründen.
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Gast






BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 04:17    Titel: Antworten mit Zitat

...könnten hier einige mal einen Blick auf das Topic werfen ???

Jawoll, Falke,

mehr gibt es zum Grundsatzthema auch nicht mehr zu sagen.

Also, zurück zu SH III:

Huff-Duff - d a s müßte eigentlich unbedingt mit rein in die Simulation, extrem bedeutsam wie es nun einmal war.

Und das hieße: Unvermeidlicher Zerstörerangriff bzw. gegnerische Ortung, auch aus größerer Entfernung und bei schlechter Sicht nachdem das Boot am Geleitzug eine Funkmeldung abgesetzt hat.

Für uns heutige Simulanten gibt es dabei natürlich einen etwas eigenartigen Knackpunkt: wir wissen ja, daß es besser ist, nicht zu funken und könnten es also unterlassen - damals wußten es die Kommandanten aber nicht. Wie sollte man also in diesem Punkt realistisch sein?

Geht eigentlich nicht und man sieht, hier findet die exakte historische Simulation ihre Grenzen, sogar hinsichtlich eines sehr wichtigen technischen und historischen Faktors.
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Gast






BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 04:53    Titel: Antworten mit Zitat

P.S.:

Allenfalls könnte man in einem fiktiven historischen Szenario überprüfen, welche Auswirkungen es gehabt hätte, wenn Huff-Duff durch Verrat oder Spionage der deutschen Marine bekannt gewesen wäre. Dafür wäre die Berücksichtigung in einer anspruchsvollen Simulation sicher sinnvoll und hochinteressant, sogar für Historiker.

Daß die U-Bootverluste erheblich geringer und auch die Versenkungserfolge - auch noch nach 1943 - erheblich höher gewesen wären, steht jedenfalls theoretisch außer Zweifel. Die weit überwiegende Zahl der U-Bootverluste dürfte auf Huff-Duff zurückgehen, wie schon einmal ausgeführt, und keineswegs auf Radar, Asdic - oder *ahem* auf "Ultra".

Gegen Radar, auch Bordradar von Flugzeugen, gab es Warngeräte, gegen sonstige Luftangriffe durchaus oft wirkungsvolle Flak oder erfolgereiches Alarmtauchen, für Asdic-Ortung mußte die Position des Bootes erst einmal ungefähr erfaßt werden - aber Zerstörern mit Huff-Duff liefen die Boote ahnungslos ins offene Messer.

Igendwie tragisch bis faszinierend ist ja auch, wie einfach es für so viele Boote und Besatzungen gewesen wäre, der Vernichtung zu entgehen. Über weitergehende Auswirkungen kann man natürlich nur spekulieren, z.B. längere Dauer des Krieges usw.

Ganz schlimm wird es sogar beim Gedanken an Sinn bzw. Sinnlosigkeit des Massensterbens der U-Bootmänner. Denn genau betrachtet hieße das ja: daß sie Huff-Duff nicht kannten und deswegen in so großer Zahl starben, hat zweifellos den Krieg verkürzt. Also ein "Sinn" ihres Sterbens?

Andererseits, beim spekulativen Alternativ-Szenario - Huff-Duff wäre bekannt gewesen - und sie wären nicht gestorben, jedenfalls die meisten nicht.

Was hätte das bedeutet? Vielleicht daß Andere - wegen der längeren Dauer des Kriegs - an ihrer Stelle gestorben wären?

Viel Grund zum Grübeln, finde ich, ganz grundsätzlich über den Tod und den Krieg...
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HAEGAR
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BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 05:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jungs,
Sehr gut das ganze.
Da moechte ich doch mit meinem Beitrag nicht fehlen.
Also hier mein Wissen bzw Verwandtschaftsverhaeltnis zum 2 WK. zwinkern

1 :Vater:war Brueckenbaupionier im Osten und Frankreich.Soll auch etwas grosses gegen Ami- Panzer gemacht haben,ist auf alle Faelle im Osten mit einem LKW(auf der Ladeflaeche sitzend) ueber eine Mine gefahren und wurde verletzt.
Wobei ich nun nicht sagen kann das er besondere Erfahrung mit Panzer hat und mit Minen kennt er sich auch nicht so gut aus.Aber er weiss das die Russen sie so eingraben koennen das ein deutscher Fahrer sie nicht sieht. :?
2:dessen Bruder, was mein Onkel war:
Bei der Marine ,auf irgendein Z-Zerstoerer( MAAS?)den dann die deutsche Luftwaffe ,aus versehen ,nachts versenkt hat.Dann auf 2 Hilfszerstoerer ,einmal versenkt Atlantik durch Torp,dann im Mittelmeer durch Mine.
Auch hier,keine besonderen geschichlichen Kenntnisse,erwaehnendswert nur:er blieb sein Leben lang ein guter Schwimmer Top

Na?Ihr glaubt ich habe durch obige 2 Personen besonderes Wissen?
Weit gefehlt Jungs!!! ach so... ach so...
Das ist bei dem Spiel Wiggles so das, wenn man ein Zwerg mit Holzerfahrung und eine Zwergin mit Schreinerkenntnisen poppen laesst bekommt man einen Zwerg der bessere Holztalente hat. Sehr glücklich Sehr glücklich

Aber hier geht es doch nicht darum wessen Mutter und wessen Onkel und meine Tante hat mal gesehn und der Vetter meines Schwagers konnte..usw….und dann meldet sich jemand ganz traurig weil er nur einen Opa hatte der Fischer im Ljmfjord war……das spielt doch alles keine Rolle!Dessen Wissen kann bessser fundiert sein als dem des Grossonkels irgendeines Generals. überlegen überlegen

Also gross helfen konnte mir meine Verwandschaft nicht.Ich hab die Erfahrung gemacht das aus meiner Verwandschaft kaum was neutrales,objektives rauszuholen war.Auch hat sich keiner von denen die Muehe gemacht spaeter der Oeffentlichkeit zugaenglich gemachte Archive aufzusuchen,noch irgendwelche Datenbanken durchzusehen. Nur mal um eben Hintergruende,die man als Schuetze Arsch an der Front nicht begriffen hat, eventuell spaeter als Zusammenhang zu verstehen.Weit gefehlt .Hat keiner gemacht und ....das ist auch die Regel. :?

Hinzu kommt noch etwas:Das die Leute die dabei waren nun doch etwas aelter sind und das eine oder andere gerne anders sehn und auch das erlebte eventuell doch anders erlebt haben wollen.( Ich weiss,eure Onkels,Tanten und Vettern nicht und meine natuerlich auch nicht.Alles ernstzunehmende Historiker ach so... )
Das die alten Herren das durch eine eigene Brille sehen sollte man ihnen auch nicht uebel nehmen.Das haben sie sich verdient.Meine Meinung.


Hier nun eine Wahrheit die die Siegermaechte nur allzu gerne unter dem Teppich kehren,dadurch aber trotzdem Wahrheit bleibt(Besitze ORIGINAL Fotos von):

Am 01.10.1998 trafen sich knapp hundert aeltere Leute in Wernigerode zu einer Feierlichkeit.So gegen 1 Uhr Nachts hatte sich der harte Kern herausgeschaelt und es waren noch 14 Maenner am Tisch die alle in verschiedenen Einheiten gedient hatten.Bis auf meine Wenigkeit die auch am Tisch war!.
Nach ner weiteren Stunde stellte ich mit Erschrecken fest:die komplette Fuehrung aller Wehrmachtsteile muss absolut keine Ahnung gehabt haben.
Haette man diese 13 Maenner mit einem Kasten Bier und einem vernuenftigem Taschenmesser (deutsches Fabrikat versteht sich) in Marsch gesetzt,haetten sechs Leute die Russen bis in die tiefste Mongolei gepeitscht, waehrend die anderen sechs,nach einem kurzem Zwischenstopp in England um deren Kapitulation unterschreiben zu lassen,Amerika,schwimmend zu einem gutenWaffenstillstandsangebot,wenn nicht sogar zu einem sehr guten,gezwungen haetten.
Der letzte haette solange mit Rommel zusammen alleine Nordafrika gehalten.
So einfach haette alles sein koennen.Tja.
Der Anlass des Treffens war uebrigens die Goldene Hochzeit meiner Eltern. ach so... ach so...


Ich sag euch was:
Der ganze Verwandschaftmist und Bekandschaftsquatsch taugt nix..Man neigt dazu den eigenen Verwandten zu glauben und bekommt ein gefaehrliches Halbwissen.Leute die nicht von einem 3 Meter ins Wasser springen koennen haben Korsika als Fallschirmjaeger alleine genommen.Ich finde das gut und auch richtig so das die Leute das so erzaehlen und auch davon ueberzeugt sind.Um das nochmal klar zu sagen.Auch das ist eine Art mit den schlimmen Erlebnisen fertig zuwerdenUnd wenn sie das empfinden haben ,das so erlebt zu haben, dann duerfen sie auch das so erzaehlen.
Das tut auch keinem weh wenn man hier etwas Verstaendnis hat. zwinkern

Was ich meine ist:Nur weil mein Vater im Krieg war und mein Onkel gut schwimmen konnte weiss ich nochlange nix ueber diese Geschichte.Mir ist der Onkel im Limfjord genauso lieb wie die Grosstante von Doenitz…..


Einen den ich hier wirklich fuer sehr ernst nehme und das obwohl er nie irgendeinen seiner Verwandten erwaehnt(an seiner Stelle wuerde ich das auch nicht ,er kommt aus Hessen und trinkt Salatessig als Wein ach so... ):
Thompsen.
Er ist immer bereit ,und macht es schon von sich aus ,Quellen und sogar Fotos sofort zur Vefuegung zu stellen.Er weiss aus dem stehgreif immer sehr gut bescheid und hat grosses Wissen ueber alle Wehrmachtsteile.
Fakt ist auch :Wer viel gelesen hat kann sehr schnell unter den sogenannten Historikern die schwarzen Schafe rauspicken.Es gibt genuegend Historiker die nur eine bestimmte Meinung verbreiten wollen aber sich nicht an die Tatsachen halten.
Auf alle Faelle ist Thomsen kein Historiker aber seine Meinung und sein Wissen ist bewundernswert.Was noch angenehm auffaellt:seine Darstellungen sind keine Meinungsmache!

Man sieht :man kann auch ein gutes Wissen haben auch ohne Verwandtschaft! Top Top (aber wie gesagt:Hesse ..Essig ..Wein.. ach so... )


Ach ja :and by the way…
Ich wuensch mir einen Realismus bei dem ich nicht jeden 2ten meiner Crewmitglieder erschiessen muss weil er einen Angstpup laesst..wie jemand im vorherigen posts erwaehnt hat….da sollten die Entwickler meinen Jungs schon stahlharte und dichtschliessende Rosetten verpassen.


So….das mir keiner beleidigt ist und mich ernst nimmt…....bei euch weiss man ja nie.. A:crash A:crash
_________________
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BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kann jemand mal nen Essay schreiben über die letzten zwei Seiten, dafür brauch ich ja ne Stunde um das zu lesen.

Grüsse Hans

p.s. Wenn wir schon dabei sind Part.III - 2WK Schicksale der Verwandtschaft

Ur-Opa:
1 WK Polizist, 2 WK klassischer Soldat. War an der Ostfront. Hat in Gefangenschaft überlebt.

Irgend nen Opa: Pilot im zweiten Weltkrieg. War bei der Entwicklung von einem bestimmten Flugzeugtyp beteiligt(irgendwas Düsenmäßiges) als Testpilot, dürfte deshalb nicht näher als 10km an die Front und überlebte so den Krieg.

Anderer Opa: Bomberpilot. Hat in Kriegsgefangenschaft überlebt

----
Öh und natürlich hatte ich bestimmt noch einen Opa der

a. Auf U96 gefahren ist als Funker
b. Richtschütze auf der Bismark war
c. Rommel's Adjutant war
d. Erich Topp persönlich kannte

*zynismus off*
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BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

A:crash Es reicht nun aber wirklich meckern herumnörgeln


Dieser Thread heisst =>

Eure Wünsche für Silent Hunter III


meckern Könntet ihr für euren Geschichtsuntericht vieleicht mal nen eigenen aufmachen ??? meckern tztztztz und die Mods mittendrinn überlegen
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HAEGAR
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Wohnort: Pfälzer aber in Schweden

BeitragVerfasst am: 04.06.2004, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Falke hat Folgendes geschrieben:
A:crash[/size]


Dieser Thread heisst =>
Eure Wünsche für Silent Hunter III[/size]


meckern Könntet ihr für euren Geschichtsuntericht vieleicht mal nen eigenen aufmachen ??? meckern tztztztz und die Mods mittendrinn überlegen


:? :? :? :? :? ich hab aber gaaaanz zum Schluss noch meine Wuensche genannt :?
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